Das mit dem Studium der Philosophie hat bis zum Ende geklappt. Manche im Umfeld meinten, das wäre gut, würde im Kopf fit und die grauen Zellen online halten. Ja, mag sein, aber ich hab's primär gemacht, weil es mich interessiert und mir vieles gegeben hat. Als Ergebnis daraus arbeite ich derzeit an einem Buch über die Frage, warum Fake-News und Bullshit so erfolgreich sind, warum wohl gerade die Welt aus den Fugen gerät und früher sowieso alles besser war.

Bis zur Veröffentlichung kann ich nur mit einem speziellem Stoff dienen, der sich zugegebenermaßen recht trocken liest und nicht unbedingt jedermann interessiert. Na, schaut halt mal!     

Die Arbeit behandelt das Körper-Geist-Problem, also das Verhältnis zwischen dem Mentalen (Geistigen, Seelischen) und dem Physischen (Körperlichen, Materiellen). Die Kernfrage lautet: Sind mentale Zustände wie z.B. Gefühle, Überzeugungen und Wünsche etwas Eigenständiges außerhalb der physischen Welt, sind sie auf wie auch immer geartete Weise auf physikalische Prozesse zu reduzieren und zu erklären oder gibt es sie gar nicht? Die letztere, radikale Sichtweise wird von einigen Philosophen unter dem Begriff des 'Eliminativen Materialismus' vertreten. Demzufolge gibt es mentale Zustände genauso wenig, wie es Hexen, Dämonen oder die Zahnfee gibt!


Paul Churchland (* 1942) ist einer der führenden Verfechter des Eliminativen Materialismus. Seine Position wird in der Arbeit der immensen Kritik  zahlreicher anderer Philosophen gegenübergestellt. 

Sind Gaben uneigennützige Geschenke, auf Rivalität und Kampf ausgerichtete Herausforderungen, Angebote sozialer gegenseitiger Anerkennung oder ein Warentausch auf rein ökonomischer Basis? Dieser Frage gehen Soziologen, Psychologen, Ethnologen und Philosophen seit vielen Jahrzehnten nach. Die Studienarbeit untersucht den ambivalenten Charakter der (zeremoniellen) Gabe in segmentären Gesellschaften sowie daraus resultierende allgemeine Ansätze zum Gabeverhalten aus Sicht von Marcel Hénaff (* 1942,† 2018) und

Pierre Bourdieu (* 1930,† 2002).

(Ich empfinde es als Glück, Prof. Hénaff persönlich kennengelernt zu haben und mit ihm über meine Arbeit diskutieren zu dürfen.)  

Aristoteles nannte das, was wir heute unter seiner Metaphysik verstehen, erste Philosophie, die Suche nach den ersten Prinzipien und Ursachen des Seienden. Die Kernfrage lautet: Was ist das Wesentliche des Seins, das "Sein des Seienden" und wie können wir es bestimmen? Die Antwort darauf gibt Aristoteles in Form seiner Substanztheorie, bei der die Dinge wesentliche Eigenschaften, die ihnen substanziell zugehören, und unwesentliche Eigenschaften, die ihnen nicht substantiell zukommen, besitzen. Die Untersuchung dieses hinzugekommenen Seienden in den Büchern IV bis VII seiner Metaphysik ist Gegenstand dieser Studienarbeit. 

(Wer das wirklich liest, braucht hinterher keine Bange haben, ich frage es nicht ab. Zumal ich mir nicht ganz sicher bin, ob ich es so richtig verstanden habe.)